Mange tak Ib Laursen og Simone ツ
Heute komme ich durch einen glücklichen Zufall endlich mal zu einer meiner zwei größten Leidenschaften, dem Sammeln von nordischen Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen. Die andere ist das Sammeln von Schminkkram, dazu aber bald mehr. Vor ein paar Wochen habe ich ganz naiv, wie ich das oft tue, bei einem Gewinnspiel teilgenommen, diesmal von IB LAURSEN auf deren Facebook-Seite und natürlich, wie immer, nichts weiter erwartet. Für gewöhnlich gewinne ich nämlich nie etwas (Pech im Spiel, Glück in der Liebe - das trifft es bei mir wohl ツ), diesmal war ich aber die glückliche Gewinnerin eines superschönen Besteck-Sets der "MYNTE" Serie. Ich horte in meiner Küche mittlerweile schon einiges vom dänischen Familienunternehmen IB LAURSEN, die MYNTE Serie hat es mir aber ganz besonders angetan. Die Qualität ist toll, alles darf in den Backofen, den Gefrierschrank und die Spülmaschine, es wirkt wertig, kein Plastik, die Preise sind angemessen und vor allem ist es echt was für's Auge. Die Marke IB LAURSEN ist mir an sich schon immer sehr sympathisch, da es ein Familienunternehmen ist und grundsätzlich keine großen Unternehmen beliefert werden, sondern lediglich kleine und mittelständische. Finde ich ein super Konzept, so müssen beispielsweise die kleinen, hübschen Einrichtungsläden nicht mit den großen Ketten konkurrieren und können sich leichter halten. Da ich schon sehr lange nach einem schönen Besteck gesucht habe, welches nicht stinklangweilig aussieht, habe ich mich mehr als gefreut, als IB LAURSEN mir durch das Gewinnspiel anbot, das neue MYNTE Besteck zu testen. (Ist ja nicht so, als wäre ich nicht sowieso schon gerade dabei gewesen, meine Bestellung dafür abzuschicken, es kam mir also mehr als gelegen.) Direkt ein paar Tage später trudelte das Besteck schon aus Dänemark ein. Hübsch verpackt, wie von der Marke gewohnt. |
Hübsch verpackt... |
...mit persönlicher Notiz |
Ihr müsst
wissen, bei Besteck bin ich irgendwie eigen. Ich esse nicht mit allem,
was man mir so hinlegt, oh nein, es gibt da schon einiges zu beachten!
Gabel und Löffel müssen immer gut geformt sein, das heißt, vor allen
Dingen nicht zu groß und nicht zu breit. Außerdem darf es nicht zu
schwer in der Hand liegen und für's Auge muss es auch noch passen. Ich habe da eine massive Störung bin da durchaus anspruchsvoll ツ.
Es gibt mehrere Löffel, Gabel und Messer, die ich seit Jahren besitze,
aber noch nie angerührt habe, weil sie einfach irgendwie "unbequem" zu
benutzen sind. Gekauft hatte ich sie übrigens wegen der Farbe.
Typisch.
Aber zurück zum neuen Mynte Besteck, ich muss sagen, es macht mich kleinen "Besteck-Pedanten" richtig glücklich!
Nicht nur, dass es zauberhaft aussieht, es ist auch noch genau richtig geformt und liegt leicht in der Hand
(obwohl es überhaupt nicht danach aussieht).
Mein Mann hat sich übrigens sehr über die speziellen langen Teelöffel gefreut. Tja, so hat halt doch jeder seinen eigenen kleinen "Besteckfetisch", ob ihr's glaubt oder nicht.
Habt ihr auch einen Tick, was euer Besteck angeht oder seid ihr bei dem Thema emotionslos und esst einfach mit dem,
was auf den Tisch kommt?
ich würde mich freuen,
Heute gibt es mal wieder etwas zum Nachkochen, nämlich meine allerliebste Nudelsoße, von der ich gern immer viel herstelle und dann portionsweise einfriere, um schnell mal zwischendurch einen Teller Pasta damit essen zu können.
Das Rezept habe ich aus der "Lecker Trattoria", ich glaube die erschien vor etwa drei Jahren (wer etwas genaueres weiß, möge mich bitte berichtigen) und ich habe das Rezept ein bisschen modifiziert, weil ich so faul bin. Wisst ihr ja inzwischen. Daher hatte ich überhaupt keine Lust, erstmal zwei Kilo Tomaten zu häuten und zu entkernen.
Hier also meine Variante:
Pasta al Cremoso
Eine Gemüsezwiebel
1 große Flasche Tomaten-Sugo und 1 Dose gehackte Tomaten (am liebsten Bio), es gehen natürlich auch 2 Flaschen Sugo, ihr solltet nur auf etwa einen Liter Tomaten kommen
2 Knoblauchzehen (ich versuche immer frischen zu finden, der ist einfach viel leckerer als die schon zusammengetrockneten Knollen)
4 EL Olivenöl
ca. 2 EL braunen Zucker
4 EL Balsamico
viel Basilikum (ein Töpfchen darf es ruhig sein)
125g Softfeigen
4 EL cremigen Ricotta
Salz und Pfeffer
Zwiebeln und Knoblauch schälen und klein hacken. Öl in einem Topf erhitzen und darin die Zwiebeln und den Knoblauch andünsten.
Mit dem Zucker bestreuen und etwas karamellisieren lassen.
Mit dem Balsamico ablöschen und den Sugo dazugeben.
Jetzt kurz kochen lassen und derweil den Basilikum waschen, kleinschneiden und zur Soße geben.
Die Feigen würfeln und bis auf einen Esslöffel in die Soße rühren. Letztlich noch den Ricotta dazugeben.
Noch einmal aufkochen lassen, dann den Topf vom Herd nehmen und die Soße fein mit dem Pürierstab pürieren.
Mit Salz und Pfeffer und was ihr sonst noch so mögt abschmecken.
Die restlichen Feigenwürfel darüberstreuen.
Ahn Gudn,
Jess
Das Rezept habe ich aus der "Lecker Trattoria", ich glaube die erschien vor etwa drei Jahren (wer etwas genaueres weiß, möge mich bitte berichtigen) und ich habe das Rezept ein bisschen modifiziert, weil ich so faul bin. Wisst ihr ja inzwischen. Daher hatte ich überhaupt keine Lust, erstmal zwei Kilo Tomaten zu häuten und zu entkernen.
Hier also meine Variante:
Pasta al Cremoso
Eine Gemüsezwiebel
1 große Flasche Tomaten-Sugo und 1 Dose gehackte Tomaten (am liebsten Bio), es gehen natürlich auch 2 Flaschen Sugo, ihr solltet nur auf etwa einen Liter Tomaten kommen
2 Knoblauchzehen (ich versuche immer frischen zu finden, der ist einfach viel leckerer als die schon zusammengetrockneten Knollen)
4 EL Olivenöl
ca. 2 EL braunen Zucker
4 EL Balsamico
viel Basilikum (ein Töpfchen darf es ruhig sein)
125g Softfeigen
4 EL cremigen Ricotta
Salz und Pfeffer
Zwiebeln und Knoblauch schälen und klein hacken. Öl in einem Topf erhitzen und darin die Zwiebeln und den Knoblauch andünsten.
Mit dem Zucker bestreuen und etwas karamellisieren lassen.
Mit dem Balsamico ablöschen und den Sugo dazugeben.
Jetzt kurz kochen lassen und derweil den Basilikum waschen, kleinschneiden und zur Soße geben.
Die Feigen würfeln und bis auf einen Esslöffel in die Soße rühren. Letztlich noch den Ricotta dazugeben.
Noch einmal aufkochen lassen, dann den Topf vom Herd nehmen und die Soße fein mit dem Pürierstab pürieren.
Mit Salz und Pfeffer und was ihr sonst noch so mögt abschmecken.
Die restlichen Feigenwürfel darüberstreuen.
Ahn Gudn,
Jess
Ich weiß, ich weiß. Großspurig angekündigt habe ich es rechts oben in meinem "Über mich"-Kästchen, dass es hier auch und vor allem um den Bau unseres eigenen Häuschens gehen soll und bis jetzt habe ich euch nur mit Essen gelangweilt. Manch einer hat es vermutlich schon von Beginn an befürchtet. DAS sind wiederum die Leute, die mich wirklich gut kennen ;-).
Aber heute bekommt ihr zumindest einmal die nötigsten Infos unseres Vorhabens. Und was das Ganze mit Gretchen Rubin zu tun hat, das erkläre ich euch natürlich auch noch.
Nicht, dass ihr denkt, ich rede schreibe hier nur wirres Zeugs.
Ich fange mal ganz weit vorne an, im Sommer 2013, im Garten meiner Eltern.
Wir haben mal wieder über die exorbitant hohen Mieten hier in unserem Gebiet gejammert, als mein Vater meinte, es bestünde ja immernoch die Möglichkeit, an ihrem Haus einen Wintergarten anzubauen und dort einzuziehen. Das gab dann erstmal kurz Gelächter bei der Vorstellung daran, wie wir all unsere Habseligkeiten in den Wintergarten quetschen und dann gingen wir wieder zu anderen Themen über. In meinem Hirn aber hat es ein bisschen gerattert (wie immer eben ;-)) und ich fragte mich, ob es nicht möglich wäre, einfach einen "richtigen" Anbau zu machen.
Die Idee hab ich natürlich gleich Mann und Eltern mitgeteilt, die den Ansatz auch direkt interessant fanden.
Nun wäre das aber kein Projekt unserer Familie, wenn das alles so einfach wäre, nein nein, es ist durch und durch gespickt mit Stolpersteinen.
1. es muss in den Garten meiner Eltern. Die verzichten also, lieb wie sie sind, zusammen mit meinem Onkel (der auch im Haus meiner Eltern lebt) auf einen großen Teil ihres Gartens und mein Onkel zudem noch auf 2 seiner Fenster, da direkt dort angebaut werden muss.
2. grenzt es an einen Weg, der ein Trafohaus der örtlichen Stadtwerke beherbergt. Und zwar nicht so ein niedliches kleines Kästchen, sondern ein richtiges kleines Haus, mit leise vor sich hin brummendem Stromzeugs darin und einem hübschen Schild mit der Aufschrift "Achtung Lebensgefahr". Da möchte man jetzt nicht unbedingt das Schlafzimmer dran angrenzen haben und mit angrenzen meine ich, dass es tatsächlich 1m davon entfernt wäre. Das Ding ist zudem mittlerweile 50 Jahre alt und sieht auch so aus. Da also alles so beengt ist, musste eine Lösung für die Abstände her, da das Trafohaus und somit die Stadtwerke quasi unser direkter Nachbar sind und wir gern ein Haus hätten, das breiter als 2 m ist.
Das gab dann lange Diskussionen über Möglichkeiten der Abstandsübernahme, bis hin zu lustigen Vorschlägen seitens der Stadtwerke, einfach eine neue Station direkt vor unsere Haustür auf unser Grundstück zu stellen. Blöd zwar, dass wir dann nicht mehr ins Haus gekommen wären und dafür noch 30.000 Euro hätten zahlen müssen, aber man kann ja mal darüber nachdenken. Äh ja.
Das Ganze zog sich leider über ca. 8 Monate hin. Bis mein Mann und ich - gut gecoacht durch diverse Lieblingsserien - ganzMafia-like geschickt die Verhandlungen in die richtige Richtung lenkten und so einen guten Kompromiss fanden. Das Ding zieht jetzt um und zwar auf unsere Kosten. Einigermaßen gleicht es sich zum Glück kostentechnisch dann auch mit dem Teil, der dann zu unserem Grundstück dazu kommt, aus.
3. ist noch unklar, ob wir überhaupt eine Baugenehmigung in diesem Umfang bekommen, da eben alles recht beengt ist. Gut ist, es gibt keinen Bebauungsplan und alles andere in der Umgebung ist teilweise auch sehr eng und wild gebaut. Ich saß natürlich bereits gefühlte 50 Mal im örtlichen Bauamt (vermutlich gefühlte 100 Mal für den dortigen Mitarbeiter ;-)) und habe alle genervt und es sieht wohl ganz gut aus. Wird sich aber leider erst herausstellen, wenn der Antrag dann tatsächlich eingereicht wird.
4. wollten wir unbedingt KEIN Haus von der Stange und bloß keines von den modernen Klötzen im Bauhausstil. Ich will niemanden auf den Schlips treten, die sind bestimmt super "quadratisch, praktisch, gut" usw., aber in unseren Augen auch einfach total seelenlos.
Es musste also ein Holzhaus sein. Wir sind ja schon immer Fans vom englischen/amerikanischen/schwedischen Baustil und wer unsere Einrichtung kennt, weiß, dass alles andere auch überhaupt nicht zu uns passen würde. So und da ging es dann los, in diesem unübersichtlichen Dschungel einen seriösen Anbieter zu finden, der nicht mitten im Bau Insolvenz anmeldet. Man gibt nur einmal in seinem Leben soviel Geld aus, da ist gute Recherche mehr als wichtig.
Seitdem haben wir uns durch Unmengen an Problemen gekämpft, begonnen bei der schwierigen Situation der Dachanbindung beider Häuser (das Haus meiner Eltern und damit auch das Dach ist nun schon einmal 50 Jahre alt) bis hin zu Nachbarn, die sich weigern, einer Versetzung des Trafohäuschens zuzustimmen (ist ja klar, Strom haben wir alle gern, aber das dafür notwendige Trafohaus möge doch bitte auch die nächsten 50 Jahre im Garten 5 Häuser weiter stehen und bloß nicht neben einem selbst) und sind aktuell bei folgendem Ist-Zustand gelandet:
wir haben eine super Firma gefunden, von der unser Häuschen stammen wird, die Firma Rörvikshus aus Schweden, einen dazugehörigen und in unseren Augen superzuverlässigen und netten Monteur namens Tilo, der auch direkt die Bauaufsicht übernehmen wird und es sind bereits viele wichtige Vorentscheidung bezüglich des Äußeren und Inneren unseres Häuschens getroffen.
Wir haben dazu noch zwei super-sympathische Kundenberater bei unserer Sparkasse vor Ort und seit letztem Freitag auch endlich den fiesen Labo-Kreditantrag gestellt, der uns fast den kompletten letzten Sonntag gekostet hat und uns schon zur Verzweiflung brachte.
Und was DAS jetzt alles mit Gretchen Rubin zu tun hat fragt ihr euch?
Gretchen Rubin's "Happiness Project" lese ich gerade und höre mir parallel dazu den wöchentlichen Podcast an und dort ging es letztens um das Thema "Enjoy the process". Also kurz und knapp: genieße auch die Vorbereitungen eines Projektes! Sieh das ganze Drumherum nicht als Qual an, die du irgendwie durchleiden musst, um zum gewünschten Ziel zu gelangen, denn auch die Vorbereitungen auf etwas, dass dich glücklich macht, können durchaus erfüllend sein.
Ich arbeite aktuell daran, unser Hausprojekt aus diesem Blickwinkel zu betrachten. Mir gelingt das nämlich sonst im Leben recht gut, bei Reiseplanungen und in der Vorweihnachtszeit blühe ich auf und genieße die Vorbereitungen, aber beim Haus komme ich durchaus desöfteren an meine Grenzen und sehe alles nur als stressige, nötige Vorbereitung für uns neues Zuhause.
Aber es ist ja auch bekannt, dass der Teufel gern immer auf den größten Haufen scheisst - pardon my french - und so haben wir zur Zeit leider Stress an allen Ecken.
Ich bin aber zuversichtlich, dass die richtige Einstellung viel hilft und arbeite weiter fleißig daran :-).
Falls ihr Interesse habt, werde ich vielleicht ab und an mal etwas über das Buch von Gretchen Rubin und ihren Podcast hier einfließen lassen, es enthält - aus meiner bescheidenen Sicht - so viele Dinge, die einem das Leben ein Stückchen erleichtern können und wer kann das nicht brauchen?
So und weil ihr so brav durchgehalten habt, bekommt ihr hier auch gleich mal einen kleinen Vorgeschmack auf unser Häuschen.
Na, wie findet ihr es?
Ein großes Danke auch an die vielen Bauherren mit und ohne Blog, die ebenfalls schon ein Holzhaus gebaut haben und durch die uns die nötige Recherche im Vorfeld viel leichter fiel. Auch die ein oder andere Frage wurde uns schon geduldig beantwortet!
Danke an Kathrin und Ralf, die uns im letzten Jahr zur Besichtigung ihres Hauses in Mittwitz eingeladen haben und uns geduldig Rede und Antwort standen :-).
Habt noch einen schönen Sonntag, ich werde gerade mal wieder von den "gemeinen Feldwespen" auf unserem Balkon gejagt. Auch das ist dann im eigenen Garten bestimmt ein großer Vorteil, man hat viiiel mehr Platz, um zu flüchten!
Eure Jess
Die Idee hab ich natürlich gleich Mann und Eltern mitgeteilt, die den Ansatz auch direkt interessant fanden.
Nun wäre das aber kein Projekt unserer Familie, wenn das alles so einfach wäre, nein nein, es ist durch und durch gespickt mit Stolpersteinen.
1. es muss in den Garten meiner Eltern. Die verzichten also, lieb wie sie sind, zusammen mit meinem Onkel (der auch im Haus meiner Eltern lebt) auf einen großen Teil ihres Gartens und mein Onkel zudem noch auf 2 seiner Fenster, da direkt dort angebaut werden muss.
2. grenzt es an einen Weg, der ein Trafohaus der örtlichen Stadtwerke beherbergt. Und zwar nicht so ein niedliches kleines Kästchen, sondern ein richtiges kleines Haus, mit leise vor sich hin brummendem Stromzeugs darin und einem hübschen Schild mit der Aufschrift "Achtung Lebensgefahr". Da möchte man jetzt nicht unbedingt das Schlafzimmer dran angrenzen haben und mit angrenzen meine ich, dass es tatsächlich 1m davon entfernt wäre. Das Ding ist zudem mittlerweile 50 Jahre alt und sieht auch so aus. Da also alles so beengt ist, musste eine Lösung für die Abstände her, da das Trafohaus und somit die Stadtwerke quasi unser direkter Nachbar sind und wir gern ein Haus hätten, das breiter als 2 m ist.
Das gab dann lange Diskussionen über Möglichkeiten der Abstandsübernahme, bis hin zu lustigen Vorschlägen seitens der Stadtwerke, einfach eine neue Station direkt vor unsere Haustür auf unser Grundstück zu stellen. Blöd zwar, dass wir dann nicht mehr ins Haus gekommen wären und dafür noch 30.000 Euro hätten zahlen müssen, aber man kann ja mal darüber nachdenken. Äh ja.
Das Ganze zog sich leider über ca. 8 Monate hin. Bis mein Mann und ich - gut gecoacht durch diverse Lieblingsserien - ganz
3. ist noch unklar, ob wir überhaupt eine Baugenehmigung in diesem Umfang bekommen, da eben alles recht beengt ist. Gut ist, es gibt keinen Bebauungsplan und alles andere in der Umgebung ist teilweise auch sehr eng und wild gebaut. Ich saß natürlich bereits gefühlte 50 Mal im örtlichen Bauamt (vermutlich gefühlte 100 Mal für den dortigen Mitarbeiter ;-)) und habe alle genervt und es sieht wohl ganz gut aus. Wird sich aber leider erst herausstellen, wenn der Antrag dann tatsächlich eingereicht wird.
4. wollten wir unbedingt KEIN Haus von der Stange und bloß keines von den modernen Klötzen im Bauhausstil. Ich will niemanden auf den Schlips treten, die sind bestimmt super "quadratisch, praktisch, gut" usw., aber in unseren Augen auch einfach total seelenlos.
Es musste also ein Holzhaus sein. Wir sind ja schon immer Fans vom englischen/amerikanischen/schwedischen Baustil und wer unsere Einrichtung kennt, weiß, dass alles andere auch überhaupt nicht zu uns passen würde. So und da ging es dann los, in diesem unübersichtlichen Dschungel einen seriösen Anbieter zu finden, der nicht mitten im Bau Insolvenz anmeldet. Man gibt nur einmal in seinem Leben soviel Geld aus, da ist gute Recherche mehr als wichtig.
Seitdem haben wir uns durch Unmengen an Problemen gekämpft, begonnen bei der schwierigen Situation der Dachanbindung beider Häuser (das Haus meiner Eltern und damit auch das Dach ist nun schon einmal 50 Jahre alt) bis hin zu Nachbarn, die sich weigern, einer Versetzung des Trafohäuschens zuzustimmen (ist ja klar, Strom haben wir alle gern, aber das dafür notwendige Trafohaus möge doch bitte auch die nächsten 50 Jahre im Garten 5 Häuser weiter stehen und bloß nicht neben einem selbst) und sind aktuell bei folgendem Ist-Zustand gelandet:
wir haben eine super Firma gefunden, von der unser Häuschen stammen wird, die Firma Rörvikshus aus Schweden, einen dazugehörigen und in unseren Augen superzuverlässigen und netten Monteur namens Tilo, der auch direkt die Bauaufsicht übernehmen wird und es sind bereits viele wichtige Vorentscheidung bezüglich des Äußeren und Inneren unseres Häuschens getroffen.
Wir haben dazu noch zwei super-sympathische Kundenberater bei unserer Sparkasse vor Ort und seit letztem Freitag auch endlich den fiesen Labo-Kreditantrag gestellt, der uns fast den kompletten letzten Sonntag gekostet hat und uns schon zur Verzweiflung brachte.
Und was DAS jetzt alles mit Gretchen Rubin zu tun hat fragt ihr euch?
Gretchen Rubin's "Happiness Project" lese ich gerade und höre mir parallel dazu den wöchentlichen Podcast an und dort ging es letztens um das Thema "Enjoy the process". Also kurz und knapp: genieße auch die Vorbereitungen eines Projektes! Sieh das ganze Drumherum nicht als Qual an, die du irgendwie durchleiden musst, um zum gewünschten Ziel zu gelangen, denn auch die Vorbereitungen auf etwas, dass dich glücklich macht, können durchaus erfüllend sein.
Ich arbeite aktuell daran, unser Hausprojekt aus diesem Blickwinkel zu betrachten. Mir gelingt das nämlich sonst im Leben recht gut, bei Reiseplanungen und in der Vorweihnachtszeit blühe ich auf und genieße die Vorbereitungen, aber beim Haus komme ich durchaus desöfteren an meine Grenzen und sehe alles nur als stressige, nötige Vorbereitung für uns neues Zuhause.
Aber es ist ja auch bekannt, dass der Teufel gern immer auf den größten Haufen scheisst - pardon my french - und so haben wir zur Zeit leider Stress an allen Ecken.
Ich bin aber zuversichtlich, dass die richtige Einstellung viel hilft und arbeite weiter fleißig daran :-).
Falls ihr Interesse habt, werde ich vielleicht ab und an mal etwas über das Buch von Gretchen Rubin und ihren Podcast hier einfließen lassen, es enthält - aus meiner bescheidenen Sicht - so viele Dinge, die einem das Leben ein Stückchen erleichtern können und wer kann das nicht brauchen?
So und weil ihr so brav durchgehalten habt, bekommt ihr hier auch gleich mal einen kleinen Vorgeschmack auf unser Häuschen.
Na, wie findet ihr es?
Ein großes Danke auch an die vielen Bauherren mit und ohne Blog, die ebenfalls schon ein Holzhaus gebaut haben und durch die uns die nötige Recherche im Vorfeld viel leichter fiel. Auch die ein oder andere Frage wurde uns schon geduldig beantwortet!
Danke an Kathrin und Ralf, die uns im letzten Jahr zur Besichtigung ihres Hauses in Mittwitz eingeladen haben und uns geduldig Rede und Antwort standen :-).
Habt noch einen schönen Sonntag, ich werde gerade mal wieder von den "gemeinen Feldwespen" auf unserem Balkon gejagt. Auch das ist dann im eigenen Garten bestimmt ein großer Vorteil, man hat viiiel mehr Platz, um zu flüchten!
Eure Jess